Tamarillo (Baumtomate)

Viele Menschen haben zwar schon einmal etwas über die Tamarillo, oder auch Baumtomate (Solanum betaceum, Syn.: Cyphomandra betacea), gehört, wissen jedoch nur wenig über sie. Bei der Tamarillo herrscht bei vielen Menschen Verwirrung: Handelt es sich dabei um Obst oder um ein Gemüse? In jedem Fall ist die Baumtomate außerordentlich gesund und unglaublich lecker!

Wissenswertes über die Tamarillo

Experten sind sich einig: Die Tamarillo ist ein Nachtschattengewächs und eng mit der Tomate und der Kartoffel verwandt. Dennoch gehört die Pflanze zu den Früchten. Um genauer zu sein, gehört sie zu der Beerenfrucht. Die Pflanze wird 6 Meter hoch und hat meist eine rote Farbe. Die Tamarillo wird etwa 9 cm lang und weist immer eine ovale Form auf.

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Die Tamarillo hat ihre ursprüngliche Heimat in den peruanischen Anden. Die beliebte Baumtomate stammt aus dem Norden von Südamerika und wächst dort als Nachtschattengewächs. Heute kultiviert man sie in ganz Mittel- und Südamerika, Neuseeland, Australien, Afrika und Indien.

Die Schale der Früchte ist glatt und meist rot, können jedoch auch rotbraun, gelb oder orange sein. Für den Verzehr ist die Schale nicht geeignet. Das Fruchtfleisch ist gelb oder rot und stets geleeartig. Die Tamarillo hat einen süßlich und dennoch leicht bitteren Geschmack. Das Fruchtfleisch erhält außerdem viele Kerne, die jedoch essbar sind. Man kann sagen, dass der Geschmack der Tamarillo, dem einer Tomate sehr ähnelt. Dennoch wird die Tamarillo als süßlicher und pikanter angesehen.

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Inhaltsstoffe: Nicht nur lecker, sondern auch gesund!

Viele Menschen fragen sich, wie gesund die Tamarillo eigentlich ist? So wie die Tomate, kann auch die Tamarillo einen niedrigen Kalorien- und Fettgehalt aufweisen. Außerdem enthält die Pflanze einen hohen Anteil an Vitamin A sowie Vitamin C. Die Baumtomate ist jedoch nicht nur besonders reich an Vitaminen, sondern auch an Folsäure, Eisen, Phosphor, Magnesium sowie Eisen.

Küchentipps und Tipps zum Einkauf

Vor allem um die Weihnachtszeit findet man frische Tamarillos in großer Menge. Leider ist das Angebot hierzulande sonst eher gering. Jedoch bekommt man die leckeren Tamarillos, als Konserve in vielen Supermärkten zu kaufen. Die Baumtomate kommt meist unreif zu uns, weil sie dadurch eine bessere Haltbarkeit aufweist. An der sehr hellen Schale kann man dies erkennen. Wer die Tamarillos jedoch sofort verwenden will, sollte zu ausgereiften Früchten greifen, die eine intensive, leuchtende Farbe zeigen.

Die frischen Früchte verlieren relativ schnell den Geschmack und werden zudem sehr schnell trocken, wenn man sie länger liegen lässt. Aus diesem Grund sollte man die Früchte nur wenige Tage im Kühlschrank aufbewahren.

Bei der Vorbereitung ähnelt die Tamarillo ebenfalls der Tomate. Anders als die Tomate, zieht man der Tamarillo die Schale nach dem Waschen jedoch sofort ab, da sie sehr zäh und deshalb nicht genießbar ist. Außerdem entfernt man durch das Schälen den Großteil der Bitterstoffe. Auch mit einer Prise Zucker lassen sich diese mindern.

Die meisten Menschen genießen die Tamarillo wie die Tomate mit etwas Salz und Pfeffer. Doch die Früchte eignen sich auch für zahlreiche kalte und warme Speisen. Dabei können die Gerichte auch süß sein. Tamarillos schmecken besonders gut in Chutney oder Marmeladen, doch auch zu Fisch und Fleischgerichten, in Obstsalaten oder als Beilage zu einer Käseplatte eignen sich die Früchte besonders gut. Auch in Desserts werden sie gerne verwendet.

Tamarillos selbst anbauen

Die Früchte können natürlich auch selbst angebaut werden. Wer einen kleinen Garten, eine Terrasse oder einen Balkon hat, kann sich auf leckere Früchte freuen!

Für die Anzucht findet man in Gartenfachmärkten Samen oder kleine Tamarillo-Bäume. Wer sich für die Anzucht der Samen entscheidet, benötigt eine feuchte, nährstoffreiche Anzuchterde. Kleine Anzuchttöpfe eignen sich besonders gut für die Anzucht der Pflanzen. Die Samen werden nur minimal mit Erde bedeckt und sollten an einem schattigen, warmen Platz keimen können. Die Erde sollte während der Keimung in jedem Fall gleichmäßig feucht bleiben. Ein Sprühgerät eignet sich hierfür besonders gut.

In den ersten Jahren wachsen die Tamarillos zu einem schönen, immergrünem Baum heran. Die Pflanzen blühen ab dem 3. Lebensjahr. Dann entstehen auch die leckeren Früchte. Selbstverständlich müssen die Pflanzen mit dem Wachstum regelmäßig in größere Töpfe umgesetzt werden.

Beim Gießen sollte man sich an die vorherrschenden Witterungsverhältnisse vor Ort orientieren. Obwohl eine gleichbleibende Feuchtigkeit erwünscht ist, vertragen die Pflanzen Staunässe nicht so gut. An heißen Tagen sollte man die Pflanzen daher mit ausreichend Wasser beglücken und sie mehrmals am Tag gießen, in der kalten Jahreszeit jedoch nur mäßig mit Wasser versorgen.

In der warmen Jahreszeit kann man die Tamarillos gerne auf der Terrasse oder den Balkon stellen. Sogar ins Freiland können sie umgetopft werden. Hierbei sollte man sich jedoch für einen windgeschützten, sonnigen Standort entscheiden. Im Winter legt die Pflanze eine Vegetations-Pause ein. In dieser Zeit sollte man der Tamarillo einen hellen Standort zur Verfügung stellen.

Je nach Standort bilden Tamarillos ganzjährig Früchte. In unseren Breitengraden gibt es daher keinen wirklichen Erntezeitpunkt. Man erkennt die reifen Früchte an ihrer tiefen Farbe. Wer die Früchte zu früh erntet, kann sie einfach in einer Schale nachreifen lassen.

Fazit

Tamarillos sind in unseren Breitengraden eher weniger bekannt. Die Früchte ähneln der Tomate, weisen jedoch einen pikanteren und süßlichen Geschmack auf. Die Früchte findet man vor allem um die Weihnachtszeit in den Supermärkten hierzulande, es gibt sie jedoch auch als Konserve. Natürlich kann man die Tamarillo auch selbst anbauen. Die Frucht passt zu pikanten, herzhaften Gerichten, leckeren Desserts und kommt sogar im Obstsalat gut an. Vor allem in Marmelade und Chutneys gilt sie als besonders lecker. Darüber hinaus ist die Frucht außerordentlich gesund und einfach zu kultivieren.