Tomaten Bewässerung im Urlaub
Der Traum eines jeden Hobby-Gärtners: selbst gezüchtetes Gemüse aus dem eigenen Garten. Nicht nur, dass es Spaß macht den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen, man weiß auch genau, dass weder Pestizide noch andere chemische Hilfsmittel an dem Gemüse haftet. Dabei brauchen Sie nicht einmal viel Platz. Mittlerweile gibt es Tomaten Gewächshäuser in den verschiedensten Größen und Formen, so dass Sie sich sogar auf dem modernen Stadt-Balkon sehen lassen können. Verschiedene Gemüse-Sorten können auch problemlos in Töpfen angepflanzt werden.
Doch Tomaten erfordern auch einiges an Pflege. Nicht nur das ständige Ausgeizen der Tomaten ist Pflicht, auch bei der Bewässerung sind die Tomaten sehr anspruchsvoll. Schließlich sind Tomaten Starkverzehrer, für eine richtige Bewässerung muss also gesorgt werden. Doch das ist kein Problem, im nachfolgenden findet man alles rund um die Tomaten Bewässerung im Urlaub bzw. falls man nicht selbst immer zum Gießen der Tomaten regelmäßig kommt.
Tomaten Bewässerungssysteme
Um die tägliche Wasserzufuhr zu garantieren gibt es die verschiedensten Bewässerungssysteme. Nachfolgend werden diese vorgestellt.
Die liebe Nachbarschaft
Haben Sie zuverlässige Nachbarn können Sie sich sicher sein dass es Ihren Pflanzen gut geht. Der Vorteil hierbei ist, dass die Wasserversorgung je nach Bedarf angepasst werden kann. Außerdem können so auch andere Aspekte entdeckt und beseitigt werden, wie zum Beispiel Krankheiten. Ein weiterer Vorteil ist, dass es auch eine Lösung für längere Zeiträume ist. Die Nachbarschaft ist wohl das einfachste und auch beste Bewässerungssystem für Ihre Tomaten.
Automatische Bewässerung für Tomaten-Beete
Sollten Sie diese Möglichkeit nicht haben, gibt es zahlreiche andere Methoden um ihre Pflanzen während ihrer Abwesenheit zu bewässern. Das Grundprinzip ist immer gleich: Sie befüllen ein Reservoir mit ausreichend Wasser, welches über kleine Öffnungen direkt an die Wurzeln gelangt.
Eine einfache Lösung besteht darin einen leeren Blumentopf neben die Pflanze, nahe an den Wurzeln einzugraben. Ob aus Kunststoff oder Ton ist egal, er muss nur Löcher am Boden haben. Jedoch braucht diese Methode ein wenig Platz, weswegen sie sich eher für Beete eignet.
Eine andere wirksame Methode ist ein perforierter Schlauch. Hierbei tritt das Wasser nur langsam aus, wodurch die Gefahr einer Überwässerung minimiert wird. Allerdings brauchen Sie einen Wasseranschluss der den Schlauch konstant füllt.
Tomaten Bewässerung mit Flaschen
Eine der günstigsten Lösungen ist wohl das Bewässern mittels Flaschen. Hierfür müssen Sie keine speziellen Töpfe kaufen oder die Tomaten mühsam umpflanzen. Sie brauchen lediglich eine oder mehrere leere PET-Flaschen auf die sie die Bewässerungs-Spitzen aufstecken. Dann wird die Flasche kopfüber in den Boden gesteckt, dicht an die Wurzeln. Über die Spitze gelangt das Wasser tröpfchenweise in die Erde. Die Spitzen gibt es in unterschiedlichen Materialien. Zur Not kann auch einfach der Deckel der PET-Flasche durchlöchert werden und schon steht der automatischen Tomaten-Bewässerung nichts mehr im Weg, wie das nachfolgende Video zeigt:
Die Modelle aus Kunststoff passen auf nahezu alle PET-Flaschen, neigen aber gelegentlich zum Verstopfen. Damit das Wasser regelmäßig austritt muss ein Unterdruck in der Flasche entstehen. Sie sollten also auf keinen Fall den Flaschenboden löchern, ansonsten funktioniert es nicht richtig. Nachteilig an dieser Methode ist das Mikroplastik, das von der Flasche in den Boden und so an die Tomatepflanze abgegeben werden könnte.
Besser sind deshalb Spitzen aus porösem Ton, die nicht nur ökologischer als Plastik sind, sondern auch ein zuverlässigeres Ergebnis liefern. Allerdings passen sie nicht auf jede Flasche. Bei dieser Methode brauchen Sie keinen Unterdruck, also braucht die Flasche auch keine Löcher. Das ist weitaus praktischer beim Befüllen. Einfach diese speziellen Tonkegel, z.B. hier bestellen, in die Erdestecken und eine Weinflasche mit Wasser darauf platzieren. Dies funktioniert nach eigener Erfahrung sehr gut. Ich konnte damit meine Balkon-Tomate über den Urlaub von 10 Tagen sehr einfach bewässern.
Wasserversorgung für Balkon-Pflanzen
Sollten Sie Ihre Tomaten auf einem kleinen Balkon, ohne fließend Wasser anbauen ist das kein Problem. Abhilfe schafft ein versteckter Wasservorrat.
Es gibt zum Beispiel spezielle Blumenkästen mit doppeltem Boden worin die Pflanzen sich selbst mit dem nötigen Wasser versorgen. Ein Vorrat von 8L kann so für bis zu einer Woche ausreichen.
Tomaten Bewässerungsringe
Bewässerungsringe eignen sich besonders gut für Tomaten da sie auch als Rank-Hilfen fungieren. Der Topf sieht wie ein Donut aus, der mit Wasser befüllt wird. Die Pflanze wächst in der Mitte. Über Öffnungen gelangt das Wasser bis zu den Wurzeln. Bei einigen Modellen läuft das Wasser durch kleine Kanäle, um tiefer ins Erdreich dringen zu können.
Die Ringe bieten die Möglichkeit eine Konstruktion aus Bambus- oder Holzstäben zu bauen, an denen die Tomaten-Pflanze raufklettern kann. Die Füllmenge beträgt je nach Größe ungefähr 3L.
Tomaten richtig gießen
Damit ihre Tomaten-Ernte ein voller Erfolg wird sollten Sie verschiedene Aspekte beachten. Neben der korrekten Aussaat, dem richtigen Boden und dem idealen Standort ist auch die Bewässerung ein wichtiger Punkt.
Tomaten-Samen können ab Ende Februar im Haus oder einem warmen Ort einsetzen werden. Die Setzlinge werden dann Mitte Mai in der Gartenanlage angepflanzt. Die erste Ernte erfolgt dann etwa Mitte Juli.
Während dieser 4 bis 5 Monate muss die Pflanze ordentlich bewässert werden. Dabei gibt es verschiedene Faktoren, die beachtet werden müssen.
Stolze 64 LITER Wasser werden in Andalusiewn durchschnittlich für die Produktion von einem Kilogramm Tomaten benötigt. So viel Wasser brauchen Sie für die Bewässerung Ihrer Tomaten natürlich nicht.
Quelle: wwf Magazin Ausgabe 2/2017, S. 6
Tomaten wollen nicht im Regen stehen. Zwar mögen sie Regenwasser, da es meist „weicher“ als normales Leitungswasser ist, jedoch vertragen sie es nicht von oben begossen zu werden. Es empfiehlt sich die Pflanzen unter den Blätter zu wässern, damit das Wasser sofort an die Wurzeln gelangt. Sind die Pflanzen schon etwas größer, können Sie die unteren Blätter entfernen, um besser dorthin zu gelangen.
Um die Tomaten nicht zu „erschrecken“ sollte das Wasser nicht zu kalt sein. Regenwasser aus dem Fass ist nicht nur umweltschonend und kostenlos, sondern hat durch die Lagerung auch die perfekte Temperatur. Mangels Regenwasser, zum Beispiel während einer Trocken-Periode, können Sie auch eine Gießkanne mit Leitungswasser für eine Weile stehen lassen, damit es sich temperiert.
Was den Zeitpunkt des Gießens anbelangt, sollten Sie die Tomaten am besten morgens bewässern. Abends kommen die Schnecken raus, die von den frisch gegossenen Pflanzen magnetisch angezogen werden. Zur Mittagszeit könnte die pralle Sonne die zarten Pflänzchen verbrennen.
Wenn man Tomaten mit Salzwasser gießt, soll sich der Geschmack der Tomaten erheblich steigern. Dies haben einige Studien inzwischen auch bewiesen. Doch wie auch bei der Bewässerung, kommt es auch beim Salz auf die Menge an. Zu viel Salz im Wasser kann nämlich ebenfalls den Ertrag der Tomate schmälern. Wer interessiert ist, kann in der nächsten Tomatensaison einfach selbst das Experiment machen und die Kübel-Tomate einmal testweise mit Salzwasser gießen.
Fazit
Beim Anbau von Tomaten sollten sie auf eine regelmäßige Bewässerung achten. Gießen Sie die Pflanzen unter dem Blattwerk, direkt an der Wurzel. Um einen Schneckenbefall oder Verbrennen zu verhindern sollten Sie die Tomaten morgens bewässern. Wichtig ist eine konstante Befeuchtung. Sollten sie für einige Zeit nicht zu Hause sein gibt es verschiedene Möglichkeiten den Pflanzen einen ausreichenden Wasservorrat zur Verfügung zu stellen.Viel Spaß beim Tomaten Pflanzen.
Artikel zuletzt geändert am 22.06.2022