Tamarillo (Baumtomate)
Die Tomoffel ist unter vielen verschiedenen Namen bekannt, zum Beispiel Tomtoffel oder TomTato, und löst bei vielen Hobbygärtnern große Begeisterung aus. Es handelt sich dabei um eine neuartige Züchtung, einer sogenannten Hybridpflanze, die Tomate und Kartoffel in einer Pflanze vereint. So wachsen an den Wurzeln der Tomoffel Kartoffeln, während über der Erde eine Tomatenpflanze austreibt. Hier wachsen in der Regel Cocktailtomaten bzw. Cherry-/Kirschtomaten heran. So kann reichlich Ertrag auf wenig Raum erzeugt werden. Geschmacklich sind die Früchte natürlich ebenfalls ein Genuss!
Herkunft/ Ursprung der Tomoffel
Die Tomoffel gehört neben der klassischen Kartoffel- und Tomatenpflanze, ebenfalls zur Gattung der Nachtschattengewächse. Erste Hybridzüchtungen gehen auf das Jahr 1978 und den Biologen Georg Melchers zurück. Die erste Bezeichnung der Pflanze als Tomoffel, findet sich aber schon im Jahre 1930, in dem Roman "Die Powenzbande".
Die erste richtige Tomoffel wurde vom britischen Gärtner Paul Hansord gezüchtet. Zunächst eroberte diese außergewöhnliche Pflanze nur den englischen Markt, später schwappte der Hype aber auch nach Deutschland über. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten Hybridpflanzen überhaupt.
Wurde bei der Tomoffel mit Gentechnik gearbeitet?
Nein, bei der Tomoffel fand die Veredelung auf dem Prinzip des Pfropfen statt. Dieses wird auch bei Obstbäumen angewandt. Da sowohl Kartoffeln als auch Tomaten zu den Nachtschattengewächsen zählen, ist eine Kombination der Pflanzen möglich. Leider ist die Genetik der Tomoffel sehr instabil, weshalb die Pflanze keine eigenen Samen bilden kann.
Vorteile der Tomoffel
Vorteile dieser Pflanze liegen ganz klar in der Kombination von Kartoffel- und Tomatenpflanze. Dies verspricht eine ertragreiche Ernte beider Gemüsesorten, auf den Platzverhältnissen einer einzigen Pflanze. Im Gegensatz zur normalen Tomatenpflanze, braucht man bei der Tomoffel keine Braunfäule fürchten. Gegen andere typische Erkrankungen von Tomatenpflanzen, zum Beispiel Mehltau, ist sie jedoch nicht resistent. Erkrankungen an den Tomaten werden begünstigt, wenn die Blätter der Pflanze zu nass werden.
Weiterer Vorteil ist, das die Tomtoffel auch auf dem Balkon Platz findet und auch hier mit guten Erträgen punktet! Natürlich ist ein großer Topf für eine reiche Kartoffelernte wichtig! Empfohlen wird hier ein Durchmesser von mindestens 50 cm, sowie ein Fassungsvolumen von mindestens 40 Litern. Wird die Tomoffel auf dem Balkon angebaut, benötigt sie natürlich mehr Nährstoffe als im Gartenbeet und muss häufiger gedüngt werden.
Tomtoffel kaufen
Ab April sollte die Tomoffel als vorgezogene Pflanze im Gartencenter erhältlich sein. Hier findet man sie unter dem Namen TomTato. Kostenpunkt der Pflanze liegt im Schnitt bei 10 Euro. Im Freien eingepflanzt sollte die Tomoffel jedoch erst, wenn der Nachtfrost vorüber ist. Bis dahin kann die Pflanze natürlich in einem großen Topf gedeihen, entweder im Haus oder im Freien mit einem wärmenden Vlies bedeckt. Die Tomoffel mag halbschattige bis sonnige Standorte und sollte vor allem bei hohen Temperaturen täglich gewässert werden. Gegossen wird dabei nur im unteren Bereich der Pflanze, damit die Blätter der Tomate auf jeden Fall trocken bleiben! Steht die Tomtoffel weiterhin in einem Topf (zum Beispiel auf dem Balkon), sollte Staunässe unbedingt vermieden werden. Da die Pflanze sehr hoch wächst, kann ein Stab zusätzlich als Stütze dienen.
Geerntet wird natürlich zu unterschiedlichen Zeiten. Während sich die ersten reifen Tomaten bereits ab Ende Juli zeigen, sind die Kartoffeln zwischen September und Oktober erntereif. Ob die Kartoffeln auch wirklich reif sind, zeigt sich durch die Verfärbung des Kartoffelkrauts. Je nach Standortbedingungen und Pflege kann eine Pflanze im Schnitt 500 Cherrytomaten und 2 kg Kartoffeln liefern.